Als uns klar wurde, dass sich der Wohnmobilmarkt auf absehbare Zeit nicht so entwickeln würde, dass Kaufpreise in einem erschwinglichen Rahmen liegen, entstand die Idee: Warum nicht ein altes Wohnmobil kaufen, restaurieren und ganz nach unseren Vorstellungen umbauen?
Wir wussten, dass dieses Vorhaben – trotz handwerklicher Erfahrung – ein ambitioniertes Projekt sein würde. Dennoch durchstöberten wir immer wieder Kleinanzeigen und Plattformen wie Mobile.de. Dabei war uns bewusst, dass das Ziel, ein Wohnmobil für etwa 5.000 € zu kaufen und zu restaurieren, wohl nur schwer umsetzbar sein würde.
Aber man(n) darf ja träumen! Und so kam es, dass wir bei einer spontanen sommerabendlichen Suche auf der Terrasse plötzlich auf eine Anzeige stießen, die uns von Kleinanzeigen vorgeschlagen wurde:
Zwar lag der tatsächliche Kaufpreis letztlich über den ursprünglich geplanten 5000 €, doch das Inserat ließ uns einfach nicht mehr los. Nach mehreren Wochen intensiver Kommunikation mit dem Verkäufer und einer persönlichen Besichtigung haben wir uns schließlich im Oktober 2024 dazu entschieden, das Wohnmobil zu kaufen.
Ausschlaggebend für unsere Kaufentscheidung waren vor allem folgende Punkte:
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Das Wohnmobil befindet sich in einem hervorragenden technischen Zustand und weist nahezu keine Roststellen auf.
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Seit seiner Erstzulassung im Jahr 1975 wurde es immer in einer trockenen Halle gelagert und stand die letzten sieben Jahre komplett ungenutzt.
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Es hatte nur einen Vorbesitzer, der das Fahrzeug sehr zu schätzen wusste und über die Jahre hinweg immer wieder technische Verbesserungen vorgenommen hat, die den Reisekomfort erheblich steigern (mehr dazu im Blog unter dem Punkt "Unser Oldtimer-Wohnmobil Frieda").
- Und vor allem: Wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Verkäufer uns „übers Ohr hauen“ wollte. Vielmehr suchte er gezielt nach einem Käufer, der den besonderen Wert dieses einzigartigen Wohnmobils zu schätzen weiß – und hat diesen Käufer in uns gefunden.
Ein weiterer entscheidender Grund, der für uns ausschlaggebend beim Kauf war, ist die robuste Bauweise von Friedas Motor. Nach Aussage eines erfahrenen Mechanikers handelt es sich hierbei um klassische, zuverlässige deutsche Landmaschinentechnik. Wir hoffen und gehen davon aus, dass uns dadurch teure Werkstattbesuche erspart bleiben. Unsere Erfahrungen mit unserem privaten Auto haben uns gelehrt, wie kostspielig Probleme mit moderner Elektronik, wie der elektronischen Dieselzufuhr, werden können – vor allem, wenn eine Reparatur nur in einer Markenwerkstatt möglich ist. Friedas Motor hingegen kommt ganz ohne elektrische Steuergeräte oder unnötigen technischen Schnickschnack aus – ein klarer Vorteil in unseren Augen.
Als einzigen „negativen Punkt“, der uns jedoch nur kurz beschäftigt hat, könnte man die gemächliche Beschleunigung von Frieda nennen. Sie schafft es sicherlich nicht von 0 auf 100 km/h in 10 Sekunden. Doch genau dieses vermeintliche Manko nehmen wir bewusst und gerne in Kauf. Wir wollen unsere Reisen entspannt angehen lassen, die Fahrt genießen und die Landschaft um uns herum wahrnehmen – und dafür ist Frieda einfach perfekt.