Keine Reise ohne Hintergedanken ... Wir haben den Feiertag (Christi Himmelfahrt) und den dazugehörigen Brückentag genutzt, um uns am letzteren Tag mit dem Vorbesitzer von Frieda zu verabreden. Es gab noch einiges an Zubehör und guten Ratschlägen abzuholen. Ebenso wollten wir dem Vorbesitzer nicht ohne ein bisschen Stolz zeigen, was aus Frieda geworden ist.
Um "Strecke zu machen" haben wir uns wegen der wenigen Urlaubstage entschieden, mit Frieda über die Autobahn(en) zu reisen, was die alte Dame mit Bravour und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 - 95 km/h bestanden hat. Besonders positiv aufgefallen ist uns die verbesserte Dämmung des Fahrerhauses: Die Fahrgeräusche waren deutlich angenehmer und gut erträglich.
Wie bei all unseren bisherigen Reisen haben wir auch dieses Mal unsere Übernachtungsplätze mithilfe der App Landvergnügen geplant. Nach unserer Reise durch Ostwestfalen - Lippe lag unser erster Halt nach genau 200 Kilometern am idyllischen Kleinen Wollwerk in Dissen, direkt am wunderschönen Teutoburger Wald.
Der Teutoburger Wald ist ein bis zu 446,4 m ü. NHN hohes Mittelgebirge im Niedersächsischen Bergland. Dieses malerische Gebirge erstreckt sich über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, vom Tecklenburger Land über Osnabrück und Bielefeld bis hin nach Horn-Bad Meinberg.
Besonders bekannt ist der Teutoburger Wald, dadurch dass man annimmt, dass hier im Jahr 9 n. Chr. die historische Varusschlacht zwischen Römern und Germanen stattgefunden hat.
Unsere Absicht, auf dem Weg zum Stellplatz das mit der Schlacht im Teutoburger Wald in Verbindung stehende Hermannsdenkmal zu besichtigen, fiel aufgrund des schlechten (Regen-)Wetters aus. Wir haben uns dann entschieden, direkt zu unserem Übernachtungsplatz zu fahren, um dann dort den Feiertag in Ruhe zu verbringen.
Die folgenden Bilder zeigen einen charmanten, ruhigen Übernachtungsplatz, der sich perfekt für Wanderungen in der Umgebung eignet. Leider war der Hofladen geschlossen, sodass wir keine regionalen Produkte erwerben konnten.
Nachdem wir am folgenden Tag (30.05.‘25) noch verschiedene Gebrauchsanleitungen und Ersatzteile von Frieda erhalten und ein herzliches Wiedersehen mit ihrem Vorbesitzer hatten, setzten wir unsere Reise fort in den Heidekreis. Dort erwartete uns auf Beckers Hof, in der Nähe von Walsrode, unser nächstes Landvergnügen. Auf dem Hof wird unter anderem eine Nutztierarche betrieben, die sich der Erhaltung bedrohter Haustierrassen widmet. Es war für uns das bisher schönste Landvergnügen, was sicherlich auch an kleinen aber fein sortierten Hofladen lag. Neben selbstgemachter Marmelade wurden auch selbsthergestellte Würstchen von der Heidschnucke gekauft und sofort verzehrt.
Das Ende des verlängerten Wochenendes näherte sich und wir haben auf unserem Weg in das nächste Landvergnügen den Herrenhäuser Gärten in Hannover einen Besuch abgestattet.
Die Anlage umfasst den Großen Garten, den Berggarten, den Georgengarten und den Welfengarten. Besonders der Große Garten zählt zu den bedeutendsten Barockgärten Europas und bildet das historische Herzstück der Herrenhäuser Gärten. Weitere interessante Details zur Geschichte dieser beeindruckenden Gärten können auf der Wikipedia-Seite nachgelesen werden.
Im Folgenden einige Eindrücke von unserem Besuch im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten:
Der Gutshof Barnten war am 31.05.2025 unser letzter Übernachtungsort, bevor wir die Heimreise in die Schwalm antraten.
Wie beschrieben – und von uns selbst erlebt – vereinen sich hier Naturverbundenheit, Tierliebe und ländliche Gemütlichkeit in perfekter Harmonie. Besonders hervorzuheben ist der hervorragend sortierte Hofladen, der nicht nur hofeigene Produkte wie Grillwürste und diverse Fleischkonserven anbietet, sondern auch Spezialitäten regionaler Anbieter. Ebenfalls erwähnenswert sind die äußerst sauberen Sanitäranlagen (Toiletten und Duschen) sowie Omas Eierlikör, den wir jedoch leider nicht selbst probiert haben.
Alles in einem also ein sehr idyllischer und entspannter Aufenthalt, dessen Nachwirkungen auch noch die stressige Heimfahrt über die BAB 7 erträglich gemacht haben. Die geplante Fahrtzeit von zwei Stunden hatte sich dann aufgrund des Rückreiseverkehrs auf nahezu vier Stunden verdoppelt, inklusive Fahrt durch Regen und Gewitter zurück in die Schwalm.
Frieda hat insgesamt 750 Kilometer fehlerfrei zurückgelegt, wobei der Großteil der Strecke über die Autobahnen des Nordens führte.